Landrat Hauner zeichnet Eberhard Graßmann aus.
Freising - "Wenn einer was braucht, dann kriegt er was" - das ist ein Grundsatz der Freisinger Tafel. Gründer Eberhard Graßmann ist am Freitag die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland durch Landrat Josef Hauner verliehen worden. Zuvor hatte sich Graßmann schon im Seniorenverein engagiert, worüber er 2004 mit dem damaligen Oberbürgermeister ins Gespräch kam. "Ich weiß gar nicht mehr, wie wir darauf gekommen sind", sagte er, doch aus dem Gespräch entwickelte sich die Idee für eine Freisinger Tafel. Mit Unterstützung der Stadt bemühte er sich daraufhin, in Freising eine Tafel einzurichten. Es gelang ihm, den Bundesverband Deutsche Tafel zu überzeugen, ihm die Genehmigung für Freising zu erteilen. Anschließend kümmerte sich Graßmann um Räumlichkeiten, Lieferfirmen und Sponsoren. Im Februar 2006 öffnete die Tafel schließlich ihre Türen. Seit zehn Jahren werden nun qualitativ einwandfreie Nahrungsmittel, die in Supermärkten und Geschäften nicht mehr verwendet werden können und im Abfall landen würden, an Menschen in Not verteilt. Die Verdienstmedaille nahm Graßmann "mit gemischten Gefühlen" entgegen, wie er sagte. Zwar freue er sich über den Orden, doch er ist der Meinung, dass es so viele gäbe, die ihn ebenso verdient hätten. Dennoch, als Vertreter und Motor der Freisinger Tafel, so ein Nachfolger Peter Bach, habe er es sich redlich verdient. Auch wenn der 81-Jährige vor einem Jahr als Vorsitzender zurückgetreten ist, arbeitet er wöchentlich tatkräftig mit. Graßmann nahm auch den Glückwunsch von Stadträtin Waltraud Heinlein-Zischgl entgegen, die ihm im Namen vom Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher gratulierte, der nicht selbst zu der Feierstunde kommen konnte.