Das zehnjährige Bestehen der Freisinger Tafel haben die Mitglieder zum Anlass genommen, einmal ein wenig über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen. Bei einem Besuch der Füssener Tafel wollten sie ihre Kenntnisse und Erfahrungen mit den Allgäuer Freunden austauschen.
Nach gut zwei Stunden Fahrzeit, bei schönstem Frühherbstwetter wurden die ehrenamtlichen Helfer aus Freising von den Vorsitzenden der Füssener Tafel, Gabi Müller und Dorothea Wanner, in deren Räumen begrüßt. Auch der Vertrauensmann zum Träger, dem Caritasverband Ostallgäu, Michael Wollnitza, hatte sich für Besuch Zeit genommen. Gleich zu Beginn verschlug es den Freisingern fast die Sprache, wie die Teilnehmer schildern: Moderne, helle Räume, ein Aufenthaltsraum für die Kunden, ein eigenes Büro für Gespräche mit Neukunden, ein Aufenthaltsraum für die Aktiven, großzügige Lager- und Ausgaberäume erwarteten sie in Füssen und stimmten die Freisinger mit Blick auf die eigenen, in die Jahre gekommenen Räumlichkeiten etwas traurig. Man tauschte sich über die Arbeitsweisen, die Aufnahmebedingungen für neue Kunden und die Verteilung der gespendeten Waren aus. Hinsichtlich der Zahl der betreuten Kunden und des Arbeitsaufwandes brauchen die Freisinger keinen Vergleich zu scheuen, betreuen sie doch annährend dreimal so viele Bedürftige, bei, in der Relation, deutlich weniger Aktiven. Am Ende dieses für beide Seiten fruchtbaren Besuches übergab der Landesvertreter Bayern Mitte, Klaus Tenbrink, der insgesamt 30 Tafeln betreut, den Voristzenden der Freisinger Tafel, Peter Bach und Gundi Kürten, eine Dankesurkunde für die zehnjährige Arbeit für Menschen, die Unterstützung brauchen.
Vor der Rückreise stand dann noch eine Stadtführung durch Füssens Altstadt auf dem Programm. Vom alten Friedhof über das Franziskanerkloster und die Reste der Stadtmauer ging es zum Lechufer und von dort zum ehemaligen Benediktinerkloster und auf das Hohe Schloss. Humorvolle Erläuterungen spannten dabei den Bogen von der Vergangenheit in die bewete Gegenwart der Stadt.